La Serena Golf – Wo Wasser das Spiel bestimmt

La Serena Golf – Wo Wasser das Spiel bestimmt

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Mitten in einem unscheinbaren Wohngebiet, an der spanischen Mittelmeerküste, liegt die 18-Loch-Anlage La Serena Golf – ein Platz, der auf den ersten Blick unspektakulär wirkt, aber schnell zeigt, dass er sportlich richtig was zu bieten hat. Schon bei der Ankunft merkt man: Hier läuft alles entspannt und reibungslos. Das Personal ist freundlich, der Caddiemaster hilfsbereit, und die Atmosphäre angenehm locker. Kein abgehobenes Clubgehabe, sondern ehrliche Golfleidenschaft.

Der Vibe des Platzes lässt sich am besten mit einem Wort beschreiben: sportlich. Auf 16 von 18 Bahnen kommt Wasser ins Spiel – und zwar nicht nur als optisches Element, sondern als strategischer Faktor. Trotzdem wirkt das Design nie unfair oder überladen. Der Platz fordert präzises Spiel, bleibt dabei aber immer spielbar. Genau diese Mischung aus Herausforderung und Fairness macht La Serena so spannend.

Schon auf den ersten Löchern wird klar: Hier wird nichts verschenkt. Die Runde beginnt anspruchsvoll, und wer die Linie nicht trifft, kann schnell ein oder zwei Bälle im Wasser versenken. Der Platz ist insgesamt flach und offen, mit weiten Blicken über die Anlage und ohne störende Baumlinien – perfekt, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Der Pflegezustand war bei unserem Besuch durchweg solide. Die Fairways präsentierten sich in gutem Zustand, kleinere Flächen mit Boden in Ausbesserung fielen kaum ins Gewicht. Die Grüns waren für spanische Verhältnisse etwas langsamer, dafür in hervorragendem Zustand – treu, spurgenau und mit sattem, gesundem Gras. Die Bunker waren mustergültig gepflegt: saubere Kanten, gleichmäßiger Sand – so, wie man es sich wünscht.

In Sachen Schwierigkeit ist La Serena definitiv kein Platz für blinde Schläge oder unüberlegte Hero-Shots. Fast jedes Grün wird durch Wasser oder geschickt platzierte Bunker verteidigt, und zwei lange Par 3s verlangen sowohl Länge als auch Präzision. Trotzdem bleibt der Kurs fair – wer gute Entscheidungen trifft, wird belohnt.

Besonders beeindruckend ist das Layout: Nur zwei Bahnen der gesamten Anlage kommen ganz ohne Wasser aus. Auf den restlichen 16 spielt das kühle Nass immer mit – mal als optische Grenze, mal als ernsthafte Gefahr. Das Signature Hole, Bahn 13, ist ein Paradebeispiel dafür: ein drivable Par 4 mit rund 260 Metern, Halbinselgrün und kaum Raum für ein entspanntes Layup. Wer hier attackiert, spielt mit Risiko – und Adrenalin.

Auch die Schlussbahn, ein langes Par 5, bleibt im Gedächtnis. Mehrere Wasserhindernisse zwingen zu taktischem Denken, und am Ende wartet ein Grün, das Birdies ebenso zulässt wie Doppelbogeys. Eine echte „Alles kann passieren“-Bahn – genau das, was eine Runde unvergesslich macht.

Und dann gibt’s noch die Geschichten, die nur Golf schreiben kann: Florian, einer unserer Jungs, hat an Tee 15 einen Ball in ein nahegelegenes Bauprojekt geschlagen – es klirrte, kurz darauf ging eine Alarmanlage los. Ein Moment, der zeigt, wie nah sportliche Spannung und humorvolle Pannen auf diesem Platz beieinanderliegen.

Unterwegs gibt es leider keinen Cart-Service für Snacks oder Drinks, dafür bietet sich nach Bahn 8 die Gelegenheit, im Clubhaus ein kühles Bier mitzunehmen – ein sympathischer Zwischenstopp, bevor es auf die zweite Neun geht.

La Serena Golf ist ein Platz für Spieler, die sportliche Herausforderungen lieben, ohne dabei den Spaß zu verlieren. Für Anfänger ist er mit seinem vielen Wasser sicher kein leichter Einstieg, doch wer Lust auf eine faire, abwechslungsreiche und gut gepflegte Runde hat, wird hier voll auf seine Kosten kommen.

Unser Fazit: La Serena Golf ist ein ehrlicher, moderner Platz mit sportlichem Anspruch und hohem Unterhaltungswert. Kein Showplatz, kein Schnickschnack – einfach gutes Golf mit viel Wasser, viel Spannung und einer Menge Spaß.

Grab Perfect Rating: Par – verdient, solide, und jederzeit eine Runde wert.